RACING
05/2022 I Audi Traithlon Ingolstadt - Mitteldistanz
Sonntag, der 29.05.2022 - Platz 5 in der Deutschen Meisterschaft.
Die letzten Wochen nach dem DNF auf Mallorca waren mental nicht einfach, wir haben viel analysiert um aus den Fehlern zu lernen, um diese Fehler in Zukunft zu vermeiden.
Völlig neutral, aber doch mit jeder Menge Anspannung (positiv) ging es nach Ingolstadt. Der Plan: einfach mal ohne Erwartungen ins Rennen und ins Ziel kommen.
Schwimmen lief ziemlich solide und unspektakulär ab, ich führte die erste große Verfolgergruppe an und kam mit starken Radfahrern aus dem Wasser. Darum war meine Taktik für die 90km Rad klar. Auch wenn 10 Grad Außentemperatur und hagelartiger Regen das Rad fahren zu einem der härtesten Rennen machten, konnte ich mich einige Plätze nach vorne fahren.
Der Lauf verlief recht unspektakulär, von Anfang bis Ende. Ich konnte ohne großen Einbruch mein Tempo durchziehen und als 5. ins Ziel.
05/2022 I Ironman 70.3 Mallorca
Samstag, der 07.05.2022 - DNF
Das Rennen lief anders als geplant. Die Erwartungen für dieses Rennen waren sehr hoch, vielleicht zu hoch und meine Taktik ging nicht auf. Beim Schwimmen verlor ich meine Brille, musste diese wieder richten und verlor dadurch den Anschluss an meine Gruppe. (Fazit: ab jetzt immer zwei Badekappen) Mit zwei Minuten Rückstand kam ich aus dem Wasser. Der Wechsel lief auch nicht optimal, ich habe viel Zeit verloren da ich den Helm nicht aus dem Beutel bekam. Der Plan fürs Rad war, mich etwas zurückzuhalten und mich auf das Laufen zu fokussieren. Das war ein Fehler, meine Radstärke muss ich ausspielen, ich hätte nicht auf die Gruppe, in der ich war, setzen dürfen. Beim Laufen erfuhr ich auf den ersten km, dass ich auf Platz 28 liege und daran bin ich gebrochen. Ich konnte meine mentale Stärke nicht abrufen, ich war nicht bereit mich für den 28 Platz zu quälen. Somit brach ich ab. Nicht zu "finishen" war respektlos, vor allem den anderen Athleten gegenüber. Das darf zukünftig nicht mehr vorkommen.
Danke für eure Unterstützung und die zahlreichen Nachrichten!
04/2022 I DM Duathlon Alsdorf - Sprintdistanz
Sonntag, der 10.04.2022 - Es lief alles nach Plan. Die Deutsche Meisterschaft im Duathlon sollte für mich der Saisoneinstieg sein und zum Training dienen. Keine spezifische Vorbereitung und normales Training die Tage zuvor. Der Plan lautete mein Ding zu machen, dem Rennen beim Radfahren meinen Stempel aufzudrücken und mein Tempo zu laufen. Mit 16:22min für die ersten 5 km konnte ich "schadensbegrenzung" betreiben. Auf P7 ging es aufs Rad, mit schnellster Radzeit auf P2 kam ich zurück in die Wechselzone. Mir war klar, dass ich gegen die Kurzdistanz Athleten ein bisschen Puffer für den zweiten Lauf brauche, um eine realistische Chance aufs Podium zu haben. Ich habe alle Karten auf den Tisch gelegt und bin schlussendlich sehr zufrieden mit meiner Leistung und der aktuellen Form.
Platz 4, etwas undankbar am Treppchen vorbei aber das gibt mir Motivation für den kommenden Trainingsblock.
10/2021 Ironman Mallorca
08/2021 Ironman 70.3 Zell am See / Kaprun
Sonntag, der 29.08.2021 - Kalt, Nass und Regen. So meldete es auch der Wetterbericht ein paar Tage vorher schon an. Bei 9 Grad und strömendem Regen ging es für mich an den Start, das Schwimmen war - zumindest von der Temperatur her- das angenehmste an diesem Tag. Hier konnte ich allerdings nicht die erwünschte Leistung abrufen und kam mit einem Rückstand von 2 Minuten auf die Verfolgergruppe (4 Minuten auf den Führenden). Meine Entscheidung beim Radfahren eine Jacke und Handschuhe anzuziehen, kostete mich beim Wechsel entscheidende Minuten. Mit Abstand nach vorne und hinten ging es für mich auf eine einsame Radfahrt, bis km 40 konnte ich vereinzelte Athleten überholen und startete nach neunzig km Rad auf Platz 14 liegend auf die Laufstrecke. Meinen Vordermann konnte ich bereits nach 2 km überholen und mich Stück für Stück von ihm absetzen. Allerdings hatte ich meine gesamte Verpflegung verloren und konnte mich dadurch nicht mit ausreichend Energie versorgen. Das bekam ab km 14 zu spüren, mit der Verpflegung am Streckenrand konnte ich dieses Defizit nicht mehr ausgleichen. Bis zum Ziel konnte ich noch einen weiteren Athleten hinter mir lassen und kam als 12. ins Ziel.
Nun steht für mich die Vorbereitung für den Ironman Mallorca im Oktober an.
08/2021 Siegburg Triathlon - Sprintdistanz
Nachdem ich in Frankfurt gemerkt habe, dass zwei Jahre ohne Rennen nicht spurlos an mir vorbei gegangen sind, war der Triathlon in Siegburg für mich die perfekte Gelegenheit um das Renngeschehen und die Rennpraxis verinnerlichen zu können. Aufgrund des anstehenden Trainingsblock für Zell am See haben mein Trainer und ich uns dazu entschlossen diesen Wettkampf - ohne große Erholung vorher - mit ins Training einzubauen. Schon an den zwei vorherigen Trainingstagen habe ich mich äußerst fit und bereit für den Wettkampf gefühlt. So auch am Renntag. Das Rennen begann mit einem Jagdstart, alle Athleten wurden mit einem Abstand von 15 Sekunden ins Wasser geschickt. Schon auf den ersten 200 Metern konnte ich zwei Athleten überholen. Mit der zweitschnellsten Schwimmzeit beendete ich die erste Disziplin. Der erste Tritte in die Pedale gaben mir viel Selbstvertrauen für die folgenden 20 km. Mit knapp 360 Watt (Durchschnitt) und einer Radzeit von 27 Minuten war ich der schnellste. Ein fixer Wechsel in die Laufschuhe und ab auf die anspruchsvolle Laufstrecke. Diese hatte ca. 80 Höhenmeter auf 5 km und gleichte einer Berg- und Talbahn. Dennoch setze ich hier ebenfalls Bestzeit. Die Zielzeit lag bei 52:32 min und somit Streckenrekord beim Siegburg Triathlon.
08/2021 City Triathlon Frankfurt - Mitteldistanz
Sonntag, der 01.08.2021 - endlich wieder Triathlon! Mein erster Wettkampf mit Profi-Lizenz. Frankfurt sollte für mich nach 2 Jahren Pause eine Standortbestimmung sein. Trotz der Corona bedingten Schwimmpause von ca. 5 1/2 Monaten konnte ich meine bisher beste Schwimmleistung abrufen. Auf Platz 8 liegend stieg ich aufs Rad, die Strecke verläuft vom Langener Waldsee mit einem Rundkurs am Main in die Frankfurter Innenstadt. Bereits nach wenigen Kilometern konnte ich eine Gruppe mit zwei weiteren Kollegen bilden. Schnell wurde klar, dass hier alle das selbe Ziel verfolgen - den Abstand zur Spitzengruppe nicht größer werden zu lassen -. Durch die Gruppendynamik konnte ich meine Kräfte gut einteilen und mich für eine Attacke vorbereiten. Diese habe ich bei km 65 in einer Verpflegungsstation erfolgreich umgesetzt und dadurch einige Athleten hinter mir gelassen. In die Wechselzone kam ich auf Platz 6. Es folgte mein bisher Schwierigster Lauf. Auf den ersten 10 Kilometern plagten mich starke Atemprobleme und Schmerzen im Brustkorb die mich teilweise zum gehen zwangen. Ich fühlte mich machtlos, doch dann lösten sich die Schmerzen nach und nach & ich konnte die 20 km insgesamt in 1h 17min beenden. Letztendlich beendete ich den Wettkampf auf dem 11. Platz mit einer Gesamtzeit von 3h 35min. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, denn ich weiß nun wozu ich in der Lage bin und das sich das Training in Zusammenarbeit mit meinem Coach bezahlt macht. Ich möchte mich bei allen Sponsoren und Unterstützern bedanken, ohne euch hätte ich nicht auf diesem Niveau performen können!
Als Vorbereitung für mein nächstes großes Rennen am 29.08.21 beim Ironman 70.3 in Zell am See starte ich am 15.08.21 in Siegburg (Sprintdistanz).
Next Race, Next Chance, See you! #zellamseekaprun #thetribull
Nach 2 Jahren Corona zurück im Renngeschehen!
06/2018 Indeland Triathlon - Halbdistanz
Am Sonntag, den 24.06.2018 stand für mich ein weiteres Saisonhighlight in Indeland bei Aachen an. Dort absolvierte ich 2017 meine 1. Halbdistanz und verliebte mich direkt in die Veranstaltung und die Strecke. Ich hatte bei diesem Wettkampf die Möglichkeit bei gleichen Streckenbedingungen meine Leistung direkt zu vergleichen.
Die Ankündigung eines erstklassigen Startfeldes mit einigen schnellen Profis hatte mich schon die letzten Wochen im Training extrem motiviert. Mental im Tunnel und sehr konzentriert ging es an den Start. Die ersten Meter fühlten sich super an, ich konnte sehr schnell meinen Rhythmus finden und ohne Probleme nach 29 Minuten das Wasser verlassen.
Das Radfahren verlief genau nach Plan, zwar brauchte ich ca. 20 Minuten um ein Gefühl für meine Beine zu bekommen, aber dann konnte ich meine Leistung von 280-300 Watt super halten und mich von meinen Verfolgern absetzen und einige überholen. Nach 2:06h und 88km auf dem Rad ging es für mich auf die Laufstrecke.
Das Training der letzten Wochen hatte mir gezeigt, dass ich mich auf meine Laufform verlassen kann. Dem entsprechend motiviert ging ich die 20km an. Schon die ersten 10km gaben mir viel Selbstvertrauen und verliefen wie geplant - also weiter mit Vollgas, bis zum Schluss alles geben, jede Sekunde zählt.
Ich wusste das ganze Rennen über nicht, wie meine Gesamtzeit aussieht, auf welchem Platz ich liege und wie meine Abstände sind. Dann die große Überraschung - das Kämpfen hat sich gelohnt - Gesamtwertung Platz 8 hinter einigen Profis, sowie der Sieg meiner Altersklasse. Ich konnte mich um 19 Minuten zum Vorjahr verbessern, was mich und mein Training bestätigt und mir wichtiger ist als die Platzierung.
06/2018 neuseenMAN - Halbdistanz
Kämpfen bis zum Schluss.
Nach einer langen Anreise ging es für mich am vergangenen Wochenende (01.-03. Juni 2018) in das über 500km entfernte Gräfenhainichen (bei Leipzig). Durch die Anreise am Freitag konnte ich mir schon einen Großteil der Schwimm-, Rad- und Laufstrecke sowie die Wechselwege anschauen. Recht schnell war mir klar, dass das ein schnelles Rennen werden würde, da die Rad- und Laufstrecke dafür beste Voraussetzungen boten. Bei der Vorbelastung am Freitagabend als auch beim "warm" fahren/laufen am Renntag hatte ich ein super Gefühl in den Beinen und konnte es kaum erwarten endlich zu zünden. Super motiviert und voller Energie ging ich mit folgendem Plan an den Schwimmstart: Solide in der vorderen Gruppe mitschwimmen, auf dem Rad kontrolliert Druck machen und am Ende mit guten Reserven schnelle 20km laufen.
Na ja, falsch gedacht. Nach 200m Schwimmchaos wurde mir die Brille vom Kopf geschlagen, 5min später lief die Brille voll Wasser und ich hatte keine Sicht. Das ging dann ca. 6-7x so weiter. Jedes mal muss ich die Brille richten und wieder weiterschwimmen. Mit gemischten Gefühlen und Wut im Bauch ging es in die zweite Schwimmrunde (Schwimmen mit Landgang). Es dauerte ca. 150m, bis das Brillenband komplett gerissen war - Brille weg... Das ganze kostete mich einige Plätze, somit verließ ich das Wasser auf Rang 25.
Die ersten 20km fuhr ich in 28min, wodurch ich mich super durch das Feld nach vorne fahren konnte. Nach ca. 40 km befand ich mich schon auf Platz 3.
Bis zur Wechselzone konnte ich noch einen weiteren Platz gutmachen. So startete ich dann auf die Laufstrecke. Ich wusste, dass das kein Zuckerschlecken wird, da das Radfahren ordentlich Körner gekostet hat. Mein Fokus für die ersten 5km lag darin, einen guten Rhythmus zu finden, mich gut zu verpflegen und die Konkurrenz etwas zu beobachten. Hier ging meine Taktik voll auf und ich konnte ohne große Probleme den 2. Platz mit einer Laufzeit von 1:18:47 und einer Gesamtzeit von 4:09h erreichen. Mit Sicherheit war es nicht das Rennen was ich erwartet hatte, jedoch hat es mir gezeigt, dass es sich lohnt jede Sekunde zu kämpfen und erst aufzuhören, wenn es vorbei ist.
05/2018 Tauris Man Mülheim-Kärlich - Sprintdistanz
Die Saison ist eröffnet.
Wie Faris al Sultan mal gesagt hat, lieber Platz 5 und eine gute Zeit, wie ein Sieg mit schlechter Leistung. Besser könnte man mein erstes Rennen der Saison 2018 am 06.05.2018 in Mülheim-Kärlich nicht beschreiben. Die Saisoneröffnung ist für alle etwas besonderes, nicht nur weil es nach mehreren Monaten Wettkampf Pause wieder los geht, sondern auch die Ungewissheit ob und wie viel sich das harte Training in der Vorbereitung ausgezahlt hat. So ging es also bei Sommerlichen Temperaturen um die 28 Grad und einem Hochkarätigen Starterfeld mit einigen Profis an den Start. Meine bisherige Schwimmschwäche konnte ich den Winter über endlich ablegen und nach 6.53min (500m) auf Position 13 liegend in die Wechselzone wo ich direkt einen Platz gut machen konnte.
Das Rad fahren war komischerweise ziemlich ruhig und unspektakulär für mich, denn der Abstand zur Hauptgruppe war leider zu groß um noch einen Anschluss zu ermöglichen. Somit war mein Plan recht simpel - noch zwei Athleten in greifbarer Nähe überholen, den Abstand nach vorne nicht größer werden lassen, Reserven für den Lauf behalten und nach hinten Absichern. Nach 30.45min waren die 20km Rad schon absolviert und mein Plan ging zu 100% auf.
Ein solider Lauf mit vollem Tempo bis zum Ziel hatte ich mir vorgenommen und auch das lief wie am Schnürchen. Allerdings musste ich einen Athleten bei Kilometer 2,5 ziehen lassen. Das Tempo lag derzeit bei 3:35 min/km. 18:19min für die abschließenden 5km waren ebenfalls im Rahmen meiner Vorstellungen, unter 18min muss für die Zukunft aber definitiv das Ziel sein.
Mit einer Zielzeit von 58:50min kann ich definitiv zufrieden sein, auch wenn es in der Gesamtwertung „nur" für Platz 10 (in der RLP Meisterschaft Platz) gereicht hat. Ich konnte mich in diesem Wettkampf, bei unveränderter Strecke zu 2016, um genau 7 Minuten verbessern.
09/2017 Köln - Halbdistanz
Am Sonntag, den 03.09.2017 ging es für mich nach Köln zum Triathlon Weekend, um dort mein Saisonfinale zu bestreiten. Aufgeregt, wie immer, startete ich um 12.10 Uhr mit meiner Gruppe in der Regatta Bahn am Fühlinger See. Nach 1,9km und einer Schwimmzeit von 29 Minuten ging es in die Wechselzone, dort aufs Rad und ab auf die Strecke. Diesmal merkte ich recht schnell, dass ich nicht die gewünschten Beine auf dem Rad hatte und mich somit ziemlich quälen musste um meine Leistung abzurufen. Eine vielversprechende Aufholjagd gab es also diesmal nicht, konnte mich allerdings auf den 90km von Platz 40 auf Platz 15 nach vorne fahren. Somit war ich in einer relativ guten Ausgangsposition für die darauf folgenden 21 Laufkilometer.
Mein Ziel war es, die letzten Kilometer noch so schnell zu laufen wie die Ersten. Das Ziel erreichte ich mit einer Gesamtzeit von 4:17h auf Platz 12 in der Gesamtwertung. In der Altersklasse (TM20) konnte ich mir den 5. Platz sichern. Die nächsten Wochen werde ich mich mit dem Training etwas zurückhalten und Pläne für die Saison 2018 schmieden.
08/2017 Neuwied - Olympische Distanz
Der Wettkampf in Neuwied war der erste, den ich ohne Druck, Plan und Taktik angegangen bin.
Es sollte lediglich ein Formtest meines letzten Trainingsblocks sein, um meine Leistung vor der Halbdistanz in Köln zu prüfen. Da ich bis 2 Tage vor Renntag noch voll trainiert hatte, wusste ich absolut nicht wie „frisch" sich meine Beine im Wettkampf anfühlen würden. Die Veranstaltung in Neuwied war eine Erstauflage und somit für alle Athleten eine Premiere, waren die Strecken für jeden neu und unbekannt. Basierend auf der Olympischen Distanz, waren die einzelnen Disziplinen jedoch etwas länger. Der Start verlief ungewöhnlich ruhig. Da sich das Feld in dem breiten Fluss sehr gut verteilte, konnte ich zügig meinen Rhythmus finden und nach 23 Minuten aus dem Wasser steigen. Auf Platz 16 liegend stieg ich aufs Rad, dort hatte ich direkt ein super Gefühl in den Beinen. Ich konnte sehr schnell einige Plätze gut machen, daher fing ich an die Überholvorgänge zu zählen, und einen Überblick meiner Platzierung zu bekommen. Bei Kilometer 30 hatte ich Position 4 übernommen und noch immer gute Beine. Schnell kam mir der Plan die letzten Radkilometer etwas Kräfte zu schonen um meine Lauf Form voll ausnutzen zu können.
Beim Verlassen der Wechselzone auf die Laufstrecke bekam ich die Information über meinen Rückstand von 2 Minuten auf Platz 2 und 3.
Dass ich schnell laufen kann und super Beine hatte wusste ich, also setzte ich alles auf eine Karte. Die ersten Kilometer bestätigten meine Tagesform und motivierten mich ungemein. An einem Wendepunkt, den es dreimal zu umlaufen galt, sah ich, dass der Abstand nach vorn zwar kleiner wurde, ein Überholen jedoch unmöglich werden würde. Meine Taktik war es, die letzten Kilometer etwas Puffer auf meine Verfolger herauszulaufen und meine Position bis ins Ziel zu verteidigen. Mit einer Laufzeit von 45 Minuten auf 12km war ich mehr als zufrieden.
06/2017 Indeland Triathlon - 1. Halbdistanz
Meine erste Mitteldistanz in Indeland. Schon am Vortag war das Wetter sehr durchwachsen, extrem windig, mit starken Böen und Regen. Am Renntag ging es im strömenden Regen in die Wechselzone, dort deponierte ich dann mein Rad und meine Laufschuhe. Nach ein paar Steigerungsläufen und einem kurzen Einschwimmen im Blausteinsee ging es für mich um 10:15 Uhr an den Start.
Die ersten 500 Meter waren für mich, wie erwartet, kein Zuckerschlecken. Mehr als 300 Athleten stürmten gleichzeitig ins Wasser. Dies ist meistens mit Tritten und Schlägen verbunden. An der Wendeboje hatte sich zwar alles etwas beruhigt und auseinander gezogen, allerdings sorgte der heftige Wind für einen ordentlichen Wellengang. Leider war das mit ein Grund für eine miserable Schwimmzeit, mit der ich absolut nicht zufrieden war.
Ziemlich abgekämpft und sauer auf mich selbst ging es dann aufs Rad. Mit dem Ziel etwas Zeit gut zu machen, betrat ich die Radstrecke sehr aggressiv. Wie erwartet war es extrem windig, jedoch hatte ich ein sehr gutes Gefühl in den Beinen und merkte, dass ich weiterhin mit ordentlichem Druck fahren kann. Die Radstrecke bestand aus 2 Runden á 44km, welche ich mit einem super Bikesplit von 2:14h (knapp 40er Schnitt) fuhr.
Für den anstehenden Halbmarathon gab es keinen Zweifel, ich fühlte mich körperlich und mental absolut gut. Mit einem Belgischen Athleten ging es zusammen auf die Laufstrecke. Auch wenn es sich noch alles sehr leicht anfühlte, musste ich darauf achten nicht zu schnell anzulaufen um am Ende nicht einzuknicken. Ich hielt mich also an meinen Plan und lief meine Pace von 4:08 - 4:15 min/km ziemlich konstant durch. Nach etwa 12km musste ich den Belgier ziehen lassen, da er das Tempo etwas anzog und sich absetzen wollte. Auf den letzten 8km konnte ich noch einige Mitstreiter überholen und wichtige Plätze gut machen.
Mit einer Gesamtzeit von 4:17h (14. Platz in der Gesamtwertung/2. Platz in der Altersklasse) bin ich für meine erste Mitteldistanz zufrieden. Sicherlich ist noch eine Menge Potenzial nach oben, aber wie sagt man so schön ... Rom wurde auch nicht an einem Tag erobert. :)
06/2017 SWB Triathlon Bonn - Mitteldistanz
Bonn - Satz mit X.
Zu schwimmen waren es 3,8 km Flussabwärts - Nach 27 Minuten ging es für mich zum ersten Wechsel und somit auf die äußerst anspruchsvolle Radstrecke, die es mit 60 km und knapp 800 Höhenmetern ziemlich in sich hatte. Zu Beginn verlor ich meine Flasche mit all meinen Kohlenhydraten - trotzdessen konnte ich einen guten Tritt finden und die ersten 30 km fühlten sich super an. Es wurde schon sehr früh heiß. Trinken und Kühlen war somit sehr wichtig, um bei Kräften zu bleiben. Die Laufstrecke sollte kein Zuckerschlecken werden. Trotz eindeutig zu weniger Ernährung und den Krämpfen die ich mittlerweile in beiden Oberschenkeln hatte, wollte ich meine Strategie - einfach Gas zu geben bis nichts mehr geht - nicht verändern. Anhalten, Aufhören oder Gehen war für mich keine Option. Nach einer Gesamtzeit von 3:10h hatte ich es geschafft und wurde noch mit dem 3. Platz in meiner Altersklasse (TM 20) belohnt. In der Gesamtwertung reichte es nur für den 30. Platz.
05/2017 Löwentriathlon Hachenburg - Freilingen - Sprint-Distanz
Zweites Rennen, zweiter Platz. Mit knapp 50 Sekunden Rückstand auf Platz 1 kam ich als dritter aus dem Wasser und lief in die Wechselzone. Schon nach 200 Metern konnte ich mir Platz 2 ergattern und mir dann einen Vorsprung verschaffen. Mit voller Motivation nach einem 39er Schnitt auf dem Rad ging es wieder in die Wechselzone, Rad abstellen, Laufschuhe an und LOS. Jagd auf Platz 1 bei 32 Grad in der Mittagssonne. Auch hier konnte ich den Führenden auf den Geraden sehen. Es motivierte mich extrem und ich versuchte Schritt für Schritt die Lücke zu schließen. Der Führende war allerdings stärker. Am Ende reichte es für den 2. Platz in der Gesamtwertung, der Sieg meiner Altersklasse (TM 20)und die schnellste Laufzeit.
05/2017 Edersee, Waldeck 2016 - Olympische Distanz
1. in der Altersklasse (TM 20) / 5. Insgesamt
Solides Schwimmen, die Radleistung "on point" und ein
harter Lauf.